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Tauchen

Alles Leben beginnt im Wasser – im Fruchtwasser. Neun Monate hat das Baby im Wasser seine Muskeln trainiert. In den ersten neun Monaten etwa ist es weder ein reiner Landsäuger, noch ein reines Wasserwesen. Es genießt beide Elemente gleichermaßen.
Deshalb ist es gut, wenn es sich weiterhin in einem sehr vertrauten Milieu bewegen darf. Vertraut ist hierbei auch der Zustand unter Wasser. Unter Wasser scheinen alle Babies sehr zufrieden zu sein. Ertrinkungsunfälle sind mit 10-15% die zweithäufigste Todesursache. Kinder sterben bei Ertrinkungsunfällen meistens an einem Schock; auch wenn das Wasser eine geringe Tiefe hat, sind sie – ohne Wassergewöhnung – nicht in der Lage sich unter Wasser zu orientieren. Deshalb soll die Unterwassersituation eingeübt und vertraut gemacht werden. Ziel ist somit die Unfallprophylaxe und das Bestreben die Kinder soweit zu trainieren, dass sie sich selbst retten können und im Wasser orientiert sind.
Aus vielen Untersuchungen weiß man heute, dass Babies, die tauchen dürfen, sich nicht nur im Wasser wesentlich selbständiger und sicherer (!) bewegen können, sondern ihre gesamte Entwicklung davon positiv beeinflusst wird. "Wasserbabies" weisen den "normalen" Babies im ersten Lebensjahr oft Entwicklungsvorsprünge von bis zu 2 Monaten auf. Dies geht mit einer Stärkung des Selbstbewusstseins einher.

Ein kleines Kind hat bei einer natürlichen Wasserlage das Gesicht im Wasser. Die natürliche Schwimmlage des Menschen ist also das Tauchen. Das Beherrschen des Elementes Wasser beginnt daher im Grunde unter Wasser.

Grundsätzliches zum Tauchen

  • Tauchen kann, muss jedoch nicht, Teil des Säuglingsschwimmens sein. Es gibt neben der Wassergewöhnung auch andere methodische Zielsetzungen.
  • Der Respekt vor dem Wasser ist ein natürlicher Selbstschutz des Menschen. Das Ziel der Wassergewöhnung mit kurzfristigem Untertauchen besteht darin, sich von einer (übersteigerten) Angst vor dem Wasser zu lösen. Kurzfristige Abwehr, Angst- oder Unsicherheitsreaktionen sind entwicklungsgemäß und natürlich; sie verbieten ein Tauchen.
  • Nicht alle Kinder akzeptieren von vornherein das spritzende Wasser im Gesicht, beeinträchtigte Sicht und Wasser in Ohren, Nase oder Mund und stockenden Atem. Durch schrittweise sanfte Gewöhnung kann im Allgemeinen jeder Mensch mit dem Wasser vertraut gemacht bzw. an das Wasser gewöhnt werden.
  • Der erste Tauchvorgang hängt weniger vom Alter als von der individuellen Reaktion der jeweiligen Person ab. Diese Reaktion lässt sich durch den Wassergusstest ausloten.
  • Tauchen ist kein Zwang, sondern eine von den Eltern – auf den Rat des Kursleiters. getroffene Entscheidung, das Kind behutsam an die Situation zu gewöhnen. Die Einstellung des Kindes wird durch die Wassergussmethode ermittelt.
  • Vor einem Tauchvorgang soll der Kursleiter die Eltern über die Vor- und Nachteile des Tauchens aufklären. Die Tauchtechniken sind zu erklären, sodass sich die Eltern mit dieser Situation vertraut machen, d.h. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die ihres Kindes entwickeln.
  • Die ersten Tauchversuche sind unter Aufsicht des Kursleiters von  den Eltern auszuführen und nicht an eine bestimmte Tauchtiefe oder Tauchdauer gebunden.
  • Eine zwanghafte, mit der Sorge des Verlernens begründete Regelmäßigkeit der Tauchübungen ist unbegründet. Das Tauchen soll emotional positiv erlebt und erlernt werden und in jeder Schwimmstunde hinsichtlich Reaktion und Akzeptanz des Kindes erneut überprüft werden. Eine unpässliche Tagesform oder emotional schwierige Phasen verbieten ein Tauchen.

Tunneltauchen

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